Logo der Decksteiner Mühle mit Goldhintergrund

Die Historie

Über 110 Jahre bewegte geschichte

Historische Gegenüberstellung der Gebäude

Einen kleinen Einblick in die langjährige Geschichte geben wir Ihnen hier.

Ein altes Foto mit einem Blick auf die Mühle von 1913

Abb. 1 - Die alte Decksteiner Mühle um 1913

1316 - Erste Erwähnung:
"Decksteiner Hof"

Der „Decksteiner Hof“ wird zum ersten Mal in einer Urkunde vom 12. Februar 1316 erwähnt, nach der Friedrich von Lahnstein als Komtur des Deutschen Ordens dem Gertruden-Kloster in Deckstein sieben Morgen Land, umgerechnet ca. 22.000 Quadratmeter, übertrug.

Ein Jahr später geht aus einem Dokument hervor, dass zu diesem Hof auch eine Mühlengaststätte gehörte. 

Eine Vielzahl von Schenkungen und auch Erwerbungen des Getruden-Klosters erweiterte die ackerbauliche Fläche erheblich. Im Juli 1575 wurde der Hof vermessen mit einer Größe von 368 Morgen Land, ca. 1.170.000 Quadratmetern.

 

1723 - 1900: Brand und Wiederaufbau

Am 1. September 1723 verkaufte Kaspar Barden Hemer dem Offizial des Kölner Erzbischofs Johann Heinrich Moers zwei Mühlen, eine Windmühle bei Melaten und eine Wassermühle bei Deckstein für 1.750 Taler. Der letzte Pächter des Decksteiner Hofes in der Kurkölnischen Zeit war Mathias Horn.

Mit der Säkularisation im Jahre 1802 kam auch der Decksteiner Hof in den Besitz des Staates. Der Freiherr von Fürstenberg wird im Jahre 1867 neuer Besitzer des Hofes. Durch einen Großbrand wurde der Gutshof Ende vorigen Jahrhunderts vernichtet.

Aus den Feldern des aufgegebenen Hofes entstanden zum Teil Grünanlagen (heute das Gebiet um den Decksteiner Weiher). Kurz nach der Jahrhundertwende errichtete man anstelle der niedergebrannten Gebäude ein großes Ausflugslokal, das den offiziellen Namen ,,Decksteiner Mühle“ trug. Im Volksmund wurde es ,,Weetschaff zom letzte Jrosche“ genannt.

Historische Postkarte

Abbildungen 2a, 2b:  Die alte Decksteiner Mühle um 1900 und ein Foto vom weiblichen Personal.

Weibliche Bedienstete anno 1900
Familie Paffendorf

Abb. 3 - Maria Schumacher, geb. Paffendorf mit Martin Paffendorf und Mitarbeitern, 1923

Martin Paffendorf

Bevor der Landwirt Martin Paffendorf 1913 die Decksteiner Mühle erwarb, bewirtschaftete er in Auweiler bei Köln ca. 700 Morgen Land, heute ca. 2,2 Mio Quadratmeter. Um 1900 wurde dieses Land an die Stadt Köln verkauft und es entstand der heutige Nordfriedhof in Nippes.

Hiernach kaufte dann Martin Paffendorf eine Gaststätte mit umsatzstarkem Thekenbetrieb auf der Aachener Straße. 

,,1 Kölsch, 1 Korn und 1 Eimer Wasser fürs Pferd“

Ab 1913: Ballhaus und Tanzsaal

Acht Jahre später, am 13. Oktober 1913, kaufte Paffendorf das größte Ballhaus am Platze von den jüdischen Gebrüdern Schwarz, die Decksteiner Mühle, für 90.000 Goldmark, heute ca. 450.000 EUR.

In der Decksteiner Mühle fanden dann unter anderem in den 20er und 30er Jahren immer mittwochs und samstags wie auch an Feiertagen große Bälle statt. Diese waren sehr beliebt bei Jung und Alt. Die Tanzfläche bot Platz für bis zu 400 Paare. Zu diesen Veranstaltungen wurden die Gäste über die Decksteiner Straße an der Endstation der Straßenbahn mit Pferdewagen abgeholt und auch wieder zurückgebracht.

Bei Großveranstaltungen wurden in der Decksteiner Mühle am Tag ca. 1.000 Flaschen Wein verkauft. Vornehmlich Soldaten, die in den benachbarten Forts und in den Kasernen der Südstadt stationiert waren, junge Zivilisten und ihre Mädchen tanzten hier unter anderem Polka, Walzer und Rheinländer.

Alte Fotografie des Ballsaals

Abb. 4a – Ballhaus der Decksteiner Mühle

Der alte Ballsaal, eine Innenansicht

Abb. 4b – Großer Tanzsaal. Um 1900

Zerstörtes Gebäude nach 1945
Blick auf das zerstörte Gebäude nach dem 2ten Weltkrieg

Abb. 5a  und 5b - Die Decksteiner Mühle nach der Zerstörung im 2ten Weltkrieg

Nach 1945...

Zerstörung durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg

Nach 1914 beschlagnahmte man den zweigeteilten Tanzsaal der Decksteiner Mühle für militärische Zwecke (Unterkunft für 500 Betten).

Als 1919 die englische Besatzung in Köln einrückte und der Tanzsaal wiederum von Truppen belegt wurde, brannte dieser bereits in der ersten Nacht ab. Auch die Glashalle und die Terrasse erlitten schwere Schäden.
1922 wurde der Saal nach der Wiedererrichtung wieder in Betrieb genommen.

Im Jahre 1943 vernichteten zwei Luftminen das gesamte Anwesen und hinterließen Schutt und Asche.

Wiederaufbau nach Kriegsende

Als Josef Schumacher aus der Kriegsgefangenschaft zurück-kehrte, räumte er das Grundstück in Eigenregie und Arbeitsleistung mit seiner Frau Maria Schumacher, geb. Paffendorf, und mit seinem Sohn, Martin Josef Schumacher, um dann von 1949 an den Wiederaufbau abschnittsweise durchführen zu lassen.

 

Nach 1945...

Nach der Währungsreform wurden ein kleiner Gastraum und eine Notwohnung aufgebaut. Am 28. März 1953 wurde die Decksteiner Mühle feierlich wiedereröffnet.

1980 wurde die Decksteiner Mühle komplett kernsaniert und entwickelte sich zu einem sehr beliebten Restaurant. Der große Biergarten zog ebenfalls sehr viele Gäste an.

Im Jahre 2001 erfolgte durch Robert Schumacher, Urenkel von Martin Paffendorf, dann ein weiterer Umbau – es entstanden Gesellschaftsräume für Events wie Hochzeiten, Geburtstage, Seminare etc. 

Nach der Pandemie übernahm die WM-Gastronomie den Betrieb der Decksteiner Mühle.

Bericht im Kölner-Stadt-Anzeiger in den 80er Jahren

Abb. 6 - Artikel im Kölner Stadtanzeiger, 13. September 1960

Der Wintergarten um 1930

Abb. 7 - Decksteiner Mühle Kaffee-Terrasse um 1950

WM-Gastronomie

Überblick

Neben der Decksteiner Mühle betreiben wir noch folgende Restaurants:

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